Planung, Durchführung und Auswertung des Feldversuchs
zur Verwertung von Eisenhydroxidschlämmen für Begrünungs-maßnahmen
Zu lösende Probleme
Eisen hat in unserer Umwelt zwei Gesichter. Einerseits ist es ein wichtiger Baustein der Natur und trägt in vielen Böden zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit bei. Viele Organismen sind ohne Eisen nicht lebensfähig. Andererseits bereitet es in Form von Eisenhydroxidschlamm große Umweltprobleme. Vor allem in Regionen, wo in ehemaligen Tagebauflächen und ihrer Umgebung wieder das Grundwasser ansteigt, färben diese Schlämme das Wasser der Gräben, Bäche und Flüsse braun. Die negativen Folgen für die Wasserqualität und Lebensbedingungen der Lebewesen sind gravierend.
Unsere Lösung
Nutzung des Eisenhydroxidschlamms für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft („Cradle-to-cradle-Prinzip“).
- Mit unserem Partner LMBV mbH realisierten wir ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das sowohl die Vorteile einer Bodenverbesserung nachweisen als auch die Unbedenklichkeit dieser Verwertung belegen sollte.
- Nach umfangreichen chemischen Analysen und ökotoxikologischen Tests, die die Unbedenklichkeit belegten, wurde nach einer Trocknungsphase das Material auf einem ehemaligen Tagebaugelände in verschiedenen Mengenanteilen in den dortigen Kippensand untergemischt. Auf manchen Teilflächen des 2,5 ha großen Versuchsgeländes wurde zusätzlich unser Bodenbalsam® zur Vitalisierung der biologischen Prozesse hinzugegeben.
- Das Wachstum von Kiefern, Birken und Eichen, als einjährige Setzlinge gepflanzt, ist über den Zeitraum von 2 Jahren hinweg intensiv untersucht worden. Die experimentellen Unter-suchungen der 4.500 Gehölze werden weiter fortgesetzt.
- Während des gesamten Projektzeitraums wurde die Pflanzenmasse, einer Mischung aus eingesäten einheimischen Gräsern und Kräutern, bestimmt. Dieses Areal umfasste 1,25 ha.
Ergebnisse
- Im Ergebnis dieser Experimente kann festgestellt werden, dass mit Eisenhydroxidschlamm die Bodenfruchtbarkeit und -struktur der Kippensande deutlich verbessert wird.
- Eine weitere Steigerung der positiven Wirkung wird durch die Zumischung von Bodenbalsam® erzielt.
- Die Begrünung von Bergbaufolgeflächen durch die Nutzung von Eisenhydroxidschlamm kann bisher als erfolgreich angesehen werden. (--> Medienspiegel)
Testfläche mit Gehölzen nach 2 Jahren